Therapieleistungen für Säuglinge, Kinder und Jugendliche
"Sag es mir und ich werde es vergessen. Zeig es mir und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun und ich werde es können." (Konfuzius)
Behandlungsschwerpunkte
Behandlungsursachen
- Entwicklungsauffälligkeiten
- Asymmetrien
- Säuglingsskoliosen
- Kiss-Syndrom
- Schädelasymetrien
- Schiefhalshaltung
- Fußfehlstellungen
- Hüftfehlstellungen
- Cerebral bedingte Bewegungsstörungen
- Hemiplegie, Diplegie, Spastiken
- Koordinationsschulung
- Gleichgewichtstraining
- Wirbelsäulen-Fehlhaltung
- Skoliosen
- Frakturen
Sie wird bei Kindern angewandt, deren motorische und sensomotorische Entwicklung beeinträchtigt ist.
Ziel der Therapie ist, dass das Kind seine eigenen Fähigkeiten optimal entfalten kann und größtmögliche Selbständigkeit im Alltag erreicht. Durch bestimmte Grifftechniken und mit Hilfe akustischer, optischer und taktiler Reize nimmt man Einfluss auf Haltung und Bewegung des Kindes. Es wird am aktuellen Entwicklungsstand des Kindes angesetzt. Durch entsprechende Umgebungsgestaltung wird die Motivation zur Bewegung der Kinder erzielt und die Kinder sind in den meisten Fällen mit Spaß und Aufmerksamkeit beteiligt. Im Verlauf der Therapie wird die Hilfe kontinuierlich reduziert, so dass das Kind schließlich gelernt hat, seine Bewegungen selbständig und selbstbewusst zu steuern. Eine intensive Anleitung zum „Handling“ des Säuglings, bzw. Kindes und eine Begleitung seiner Eltern ist natürlich in der Therapie unerlässlich.
Unser oberstes Ziel ist es, dem Kind eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag zu ermöglichen.
Zu den häufigsten kindlichen Fußdeformitäten gehören der Sichel-, der Klump-, der Hacken- und der Knick-Senkfuß. Oft ist die jeweilige Fußfehlhaltung nicht eindeutig erkennbar, weil auch Kombinationen verschiedener Fußdeformitäten vorkommen. Es wird vermutet, dass genetische oder externe Einflüsse verantwortlich sind. In der Regel lassen sich schon bei der Geburt eines Kindes oder kurze Zeit später die ersten Anzeichen einer Fußdeformität entdecken.
Die Behandlung kindlicher Fußdeformitäten muss sich an der Besonderheit des kindlichen Fußes und vor allem an der genetisch verankerten funktionellen Hüft-Fußentwicklung orientieren.
Wird in der Behandlung das Bewegungsmuster des Beines, durch Dehnung der Weichteile in der Muskelkette, wiederhergestellt, so kann der Säugling durch ein funktionelles Training eigenständig oder mit Hilfestellung die geschwächte Muskulatur kräftigen.
Es besteht zusätzlich die Möglichkeit nach der dreidimensionalen Fußtherapie, der Fußdeformität entsprechend, einen elastischen Wickel anzulegen oder ein Kinesio Tape zu kleben, um bis zur nächsten Behandlung das Ergebnis zu sichern.
Die Wickeltechnik/das Kinesio Tape hilft dabei, das normale muskuläre Gleichgewicht der Fußmuskeln anzuregen und somit die Fehlstellung zu korrigieren.
Zusätzlich gibt es eine Reihe unterstützender Fußübungen und Lagerungshinweise, die den Eltern und Kindern gezeigt werden.
(Quelle: B. Zukunft-Huber)
In dem Bahnungssystem Vojta werden aus bestimmten Ausgangslagen über definierte Zonen an den Extremitäten und dem Rumpf Reize gesetzt.
Sie bewirken als Antwort genau beschriebene Haltungs- und Bewegungsmuster des gesamten Körpers.
Die Gangschule kommt zum Tragen, wenn das Gangbild durch Verletzungen z.B. Frakturen, Operationen oder Erkrankungen z.B. bei Lähmungen, Spastiken beeinträchtigt ist.
Gangschule auf dem Laufband bedeutet das systematische Üben des Gehens zur Verbesserung von Ganggeschwindigkeit,- ausdauer und -rythmus.
Ziel ist immer die Optimierung des Bewegungsablaufes, Minimierung von Fehlhaltungen bzw. falscher Bewegungsmuster.
Der Gehbarren ist ein Übungsgerät aus dem Bereich der Bewegungstherapie und ein perfektes Hilfsmittel zur Entlastung der Gelenke und/oder zur Steigerung der Mobilität. Die Holmhöhe kann hierbei individuell eingestellt werden. Es gibt einen sicheren Halt bei Geh-, Stehübungen und Gleichgewichts- Koordinationstraining.
Da er für jede Körpergröße einstellbar ist, ist er auch für Kinder und Rollstuhlfahrer geeignet.
Ist ein Baby geboren, so ist es in den ersten Lebenswochen und Monaten darauf angewiesen, dass seine Eltern/Bezugspersonen ihm beim „ Ankommen“ helfen und in seiner motorischen Entwicklung unterstützen.
Hierbei ist das richtige Tragen, Hochheben, Wickeln und Lagern förderlich.
Diese Handgriffe fasst man unter dem Begriff „ Handling“ zusammen.
Durch das Handling gibt man dem Säugling/Kind die nötige Sicherheit, um ihm bei seinen motorischen Entwicklungsschritten, der Körpereigenwahrnehmung und der Auseinandersetzung mit der Schwerkraft zu unterstützen.
Zusätzlich unterstützen wir bei Fragestellungen zur motorischen Entwicklung oder zur Gestaltung eines förderlichen Umfeldes zu Hause.
Wenn ihr Kind nicht in der Lage ist, aufgrund seines Gesundheitszustandes die Wohnung zu verlassen, weil es z.B. kurz nach einer Operation noch liegen muss, kommt der Therapeut auch zu Ihnen ins Haus.
Auch in Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und Kooperationsklassen u. ä. therapieren wir. Hausbesuche sind aber nur möglich, wenn der Arzt dies auf dem Rezept vermerkt, bzw. als Selbstzahleroption.
Die Kinderphysiotherapie/ Manuelle Therapie beinhaltet, ebenso wie bei den Erwachsenen, das ganze Spektrum der Krankengymnastik/ Manuellen Therapie.
Hierbei steht die Motorik aber deutlich im Vordergrund und wird durch die individuellen Therapiemöglichkeiten und Therapieformen optimiert.
Unter der allgemeinen Physiotherapie fallen z. B.
- Skoliosebehandlungen
- Haltungsschule bei Haltungsschäden
- Fußgymnastik bei z. B. Knickfüßen, Senkfüßen
- Atemtherapie bei Asthma
Das Tapen bei Kindern wird als unterstützende/ergänzende Maßnahme bei den verschiedensten Krankheitsbildern/bzw. Symptomen eingesetzt.
Zuvor findet immer ein aufklärendes Gespräch mit den Eltern/Bezugspersonen über Wirkung, Pflege und Entfernung statt.
Grundlegende Funktionen/Effekte des Tapens
- Anwendung bei Muskelverletzungen, gestörter Muskelaktivität, bei Muskelverkürzungen
- Verbesserung der Durchblutung
- Schmerzreduktion
- Verbesserung der Beweglichkeit
- Aktivierung Lymphsystem
- Unterstützung der Gelenkstabilität
- Unterstützung bei Haltungsmängel wie Nabelbruch, Knieachsfehlstellung, Skoliosen
- Unterstützung bei Fußdeformitäten wie Klumpfuß, Knickfuß, Sichelfuß
Die Möglichkeiten und der Handlungsspielraum in der aktiven Physiotherapie wird durch die Kletterwand deutlich bereichert.
Kinder, Jugendliche werden hochmotiviert und haben Spass dabei, Körperspannung zu halten, bestimmte Herausforderungen an der Kletterwand zu bestehen.
Sensorische Probleme, koordinative Störungen, Verknüpfungen beider Gehirnhälften, sowie Ausdauer, Kraft und Selbstwertgefühl können sinnvoll gefördert und therapiert werden.
Klettern bezieht den ganzen Körper mit ein und hilft mit Spaß das Ziel zu erreichen.
Es können die unterschiedlichsten Haltungsschäden besonders im Jugendalter, wie z.B. Morbus Scheuermann oder Skoliosen behandelt werden.
Auch in der neurologischen Behandlung ist die Kletterwand nutzbar.
Die sensomotorische Integration und damit das Erfahren der Sinne, stellt einen wichtigen Anteil der motorischen und kongnitiven Entwicklung dar. Dieser Vorgang beginnt schon im Mutterleib und gewinnt mit jedem neuen Entwicklungsschritt an Bedeutung.
Sensorische Integration ist das Zusammenspiel aller Sinneswahrnehmungen. Der Körper kann sich selbst und die Umwelt über die Fernsinne wie sehen, hören, schmecken, riechen und über die Basissinne wie Tastsinn (taktiles System), die Eigenwahrnehmung über Gelenke und Knochen (propriozeptives System) und dem Gleichgewichtssinn (vestibuläres System) wahrnehmen.
Bei Kindern mit Wahrnehmungsstörungen ist das Zentralnervensystem nicht in der Lage, die Fülle von Informationen über die Sinne aufzunehmen, weiterzuleiten und im Gehirn zu verarbeiten.
Die Arbeit mit der sensorischen Integration hilft dem Kind alle Sinneseindrücke in das eigene Erleben einzubauen und somit angemessen zu nutzen.
Bei der Skoliose verbiegt sich die Wirbelsäule zur Seite und gleichzeitig verdrehen sich die Wirbel.
Die Ursache ist unklar, aber ein schiefer Rücken bei Kindern und Jugendlichen ist nicht harmlos.
Symptome der Skoliose
- Schiefstand des Beckens
- ungleichstehende Schultern
In Anlehnung an das Schroth-Konzept und Vojta-Konzept wird dreidimensional auf die Wirbelsäule eingegangen. Es wird mit Streckung, Dehnung und Atmung die Rumpfmuskulatur trainiert. Durch dieses verbesserte Muskelkorsett kann sich die Wirbelsäule besser aufrichten. Je früher eine Skoliose erkannt wird, umso effektiver kann sie behandelt werden.
Das Training beruht auf dem natürlichen Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen. Die Wipp-Bewegung der Platte verursacht eine Kipp-Bewegung des Beckens wie beim Gehen. Der Körper reagiert ausgleichend, reflektorisch mit Muskelkontraktionen im Wechsel zwischen rechter und linker Körperhälfte.
Die seitenalternierende Vibration stimuliert die Muskulatur und kann Muskeltonus und - kraft, sowie Knochenwachstum und Nervenfunktion positiv beeinflussen. Verschiedene Frequenzbereiche ermöglichen ein individuell abgestimmtes Training.
Es gibt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten wie z. B. bei
- Zerebralparesen
- Spinaler Muskelatrophie
- Spina Bifida
- Down Syndrom
- Optimierung Gleichgewicht und Wahrnehmung